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Figen Brandt und Hannelore Kraft im Gallus

Veröffentlicht am 02.03.2011 in Ortsvereine

Frankfurt mit Hannelore Kraft
Am Samstag, dem 26. Februar 2011 war die Ministerpräsidentin von NRW Hannelore Kraft zum Kommunalwahlkampf der SPD in Frankfurt am Main

Kein üblicher Wahlkampf (Quelle FR)

Am Samstag, dem 26. Februar 2011 war die Ministerpräsidentin von NRW Hannelore Kraft zum Kommunalwahlkampf der SPD in Frankfurt am Main
Unter dem Beifall der 250 Zuhörer zieht sie in den Saal ein. Es geht ihr nicht bloß ums Stimmen sammeln, hier im Frankfurter Bürgerhaus Gallus, wenige Wochen vor der Kommunalwahl in Hessen. Nein, die NRW- Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat eine klare Botschaft.

Die 49- jährige reist mit einer Botschaft aus dem Norden in den hessischen Kommunalwahlkampf an: „Den vorbeugenden Sozialstaat in die Tat umsetzen“. Und für ihr Rezept, das sie mit großem Nachdruck vorträgt, erhält sie stets von neuem Applaus.

Konsolidieren, also sparen – dafür schickt das Land Nordrhein- Westfalen gerade „Effizienzteams“ durch die Verwaltung. Die Einnahmen erhöhen, vor allem aber „in die Vorbeugung gezielt investieren.“ Ein Hilfssystem schon „ab der Geburt“ für die Kinder aufbauen, die aus sozial schwachen Familien kommen: „Wir dürfen kein Kind zurücklassen.“ 300 Millionen Euro hat das Land als Soforthilfe seinen 396 Kommunen zur Verfügung gestellt – von denen nur Acht einen „tragfähigen Haushalt“ haben. Das Frankfurter Publikum, in der reichsten deutschen Stadt zuhause, hört es mit Staunen.

"Zahl der Schulabbrecher halbieren"
Rund 1,1 Milliarden Euro müssen die nordrhein- westfälischen jedes Jahr für die Inobhutnahme von Kindern in schwierigen sozialen Verhältnissen aufwenden – das möchte Kraft ändern: „Wenn wir die Zahl der Schulabbrecher halbieren, hätte man in der Justiz jedes Jahr 240 Millionen Euro gespart.“

Am vergangenen Donnerstag hat das Land die Studiengebühren abgeschafft – großer Applaus.

Ihr Plädoyer heißt: „Nicht den gleichen Fehler machen wie die Bänker“, die den schnellen Profit wollten, sondern „langfristig denken“.

Die frühere Unternehmensberaterin überzeugt das Publikum – auch in der Diskussion, für die tatsächlich Zeit bleibt. Und es ist ganz still im Saal, wenn sie von ihren sogenannten „Tat- Kraft- Tagen“ erzählt: Einmal im Monat verbringt sie einen Tag in verschiedenen sozialen Milieus – ohne Presse, ohne Show. So war sie bei Ein- Euro- Joberinnen, die als Näherinnen arbeiten und berichtet von der Frau, die ihr unter Tränen sagte: „Ich werde hier gebraucht.“ Ein nachdenklicher Nachmittag im Gallus, kein üblicher Wahlkampf. (Quelle FR)

Veröffentlicht am 01.03.2011